Dreadnought

Ideenquelle Natur. Faszinierende Transparenz. Transformations-Körper in Zwiesprache mit dem Raum

„Es gibt für mich beeindruckende Gemeinsamkeiten in der künstlerischen Arbeit mit den Materialen Acrylgals und Edelstahl, die sich vor allem an
den fertigen, plastischen Werken ablesen lassen: Die ästhetischen Formen scheinen mit ihrer Umgebung zu verschmelzen.

Das scheinbar Unsichtbare wird sichtbar.
Und doch bleibt das Geheimnisvolle bewahrt.“  Zitat Dreadnought

DREADNOUGHT

Seine Skulpturen entstehen oft als Thema mit Variationen. Sie entwickeln sich aus Ein- gebungen und zeigen sich dem Betrachter als Synthese aus Figürlichem und Abstraktem. Für den Künstler charakteristische Materialien sind Edelstahl und Acryl, wobei Modelle in Gips vorausgehen. Material und Form stehen bei Werken Dreadnoughts in einem tiefen, wechselseitigen Verhältnis zueinander.

Ohne die Transparenz des Materials Acryl wäre die Skulptur eine gänzlich andere. Die vom Acryl ausgehende Faszination liegt in den Ver- änderungen, den Spiegelungen, dem Changie- ren je nach Lichteinfall. Die Transparenz öffnet das Innere für den Betrachter, führt ihn aber auch wieder heraus. Sie deutet an, wie es da- hinter weiter geht, verrät jedoch nicht alles. Zugleich gibt es vielfältige Spiegelungen, die sich je nach Betrachtungswinkel abwechseln und die Umgebung in die Skulptur holen. Der besondere Reiz liegt darin, „dass die Trans- parenz von Acryl dem Feuer eines Diamanten

gleich-zusetzen ist, … die Oberfläche (ist) jedoch hochsensibel und empfindlich“ (Dreadnought).

Edelstahl, ein seit vielen Jahren vom Künstler verwen- detes Material, das zunächst äu- ßerst verschieden wirkt, wohnen doch Gemeinsam- keiten inne.

Im Unterschied zur Transparenz und Leichtig- keit des Acryls, steht Edelstahl für Härte und Widerstandskraft. Dennoch, das Ver- bindende ist nicht nur die Ästhetik des Mate- rials, sondern die Spiegelungen, das Führen von Zwiegesprächen mit der Umgebung. Am Material Edelstahl fasziniert den Künstler neben der Härte und Widerstandskraft, der Ausdruck, der durch die Wechselwirkung der geschliffenen und glanzpolierten Oberflächen entsteht.

Aus dem Figürlichen entwickelt der Künstler eine abstrakte Form, das Figürliche beginnt sich aufzulösen. Doch unverkennbar stehen die Skulpturen Dreadnoughts für Klarheit und Offenheit.

Dreadnought ist ein Pseudonym für einen Künstler, der seine Kunst im Vordergrund sehen will. Dass der Fünfundfünzigjährige eine pro- funde Ausbildung zum Bildhauer genossen hat, ist unverkennbar. Auch ist die Arbeit mit Acryl ein äußerst anspruchsvolles Verfahren, das viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Geduld verlangt.

Der Künstler fertigt ein Gips-Modell, aus dem dann eine Gussform aus Edelstahlblech entsteht. Nach dem Guss muss das gehärtete Acryl präzise bearbeitet werden, ein Tage währender künstlerischer Prozess. Charakteristisch für das Werk

Dreadnoughts ist eben diese Faszination der Präzision sowie der Ehrgeiz, jedes Material perfekt beherrschen zu wollen. Seine Inspira- tionen erhält Dreadnought in der Natur sowie in naturwissenschaftlichen Beiträgen.

Dr. Sibylle Lauth