Räume der Erinnerungen

Drei Künstlerinnen nähern sich mit unterschiedlichen Positionen dem, was Erinnerung sichtbar macht: in Bildern, in Räumen, in Atmosphären.

Carola Dewor öffnet stille, menschenleere Interieurs – Orte, die Spuren und Geschichten in sich tragen.

In Bettina Mauels Werk wird Landschaft zur Erinnerungsträgerin: changierende Grüntöne, zarte Spiegelungen, ein stilles, vibrierendes Licht.

Inna Artemova entwirft surreale Architekturen aus Erinnerungen – Zwischenräume aus Zeit, Traum und Geschichte.

INNA ARTEMOVA

INNA ARTEMOVA

Ihre Bildwelten haben einen deutlich surrealen Charakter. Es existiert keine scharfe Trennung zwischen Gewesenem , dem Jetzt und Hier oder Hinweisen auf Künftiges. Artemova schöpft aus ihrem persönlichen Erinnerungsraum und  stellt  Verbindungen zu vergangenen Epochen her. Zugleich enthalten die Arbeiten zahlreiche aktuelle Momente und Bezüge zu Utopien. Sie thematisieren das Verhältnis von Vergangenheit und Gegenwart, ebenso wie die Art der Wahrnehmung und Erinnerung an zurückliegendes.

CAROLA DEWOR

CAROLA DEWOR

„In einem Raum zu sein bedeutet für mich, die Dimension, das Licht,

die Luft, die Farben und Dinge mit meinem Körper und meinen Sinnen wahrzunehmen.

Es ist ein intensiver Prozess tief in eine Atmosphäre einzutauchen und für das,

was mich inspiriert, eine eigene Interpretation zu finden.

Und immer wieder staune ich über das Wunder,

dass ich diese Empfindungen durch die Malerei unmittelbar sichtbar machen kann.“

BETTINA MAUEL

1959  geboren in Wuppertal

1978 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Gerhard Richter

1985 Meisterschülerin bei Prof. Gotthard Graubner, seitdem freischaffende Künstlerin, lebt und arbeitet in Köln und Freiburg

Mauels Kunstschaffen kann als eine Hommage an das Sehen beschrieben werden. Die Künstlerin widmet sich in den vielen Jahren ihres Kunstschaffens einem einzigen und dennoch unerschöpflichen Thema: der überwältigenden Phänomenalität unserer Welt.