Kunst wie „von der Straße“
Arbeiten von
PATRIZIA CASAGRANDA
Herzliche Einladung zur
Ausstellungseröffnung
am Donnerstag, den 10. Oktober, um 18 Uhr
in unseren Räumen.
Die Künstlerin ist anwesend.
Ausstellungsdauer:
10. Oktober bis 2. November 2024
Wir freuen uns auf Ihr Kommen
Ihre Galerie Lauth
Patrizia Casagranda
Lebenslauf
seit 2016
freischaffende Künstlerin; arbeitet in Deutschland, Niederlande und Indien
2002
Design-Diplom mit Auszeichnung an der FH Niederrhein
seit 2002
Artdirektorin in Krefeld/Düsseldorf/Venlo
seit 2000
tätig fürs International Art Center
1994
zwei Jahre Schülerin von Thomas Dürr (Maler in Stuttgart);
Besuch der Malakademien in Ravensburg und Trier;
Buchgestaltung und Zusammenarbeit mit Günther Uecker und Markus Lüpertz
1979 in Stuttgart geboren – lebt in Krefeld
Kunst wie ,von der Straße‘
Über die Arbeiten von Patrizia Casagranda
Patrizia Casagranda ist erst seit 2016 als freischaffende Künstlerin tätig; seither aber mit großem Erfolg. Zuvor schloss sie 2002 ihr Design-Studium mit dem Schwerpunkt Illustration mit Auszeichnung ab und arbeitete anschließend als Grafikerin unter anderem für Günther Uecker und Markus Lüpertz. Das Wort, Typografie allgemein, ihre Struktur und Farbigkeit, aber auch das Arbeiten in Konzepten, spielen in ihren Kunstwerken eine große Rolle – ein Umstand, den sie selbst auf ihre Erstprofession Designerin zurückführt: „Dass ich Spaß an Typografie habe, sieht man vor allem an den Hintergründen meiner Arbeiten.“
Die Idee eines Stücks „Wand an der Wand“ war geboren, die recycelten Materialien ,von der Straße‘, wie LKW-Planen, Jute-, Stoff-, Papier- oder Pappe-Teile, werden mit „15 bis 20, manchmal auch mehr“ Schichten Malerei überlagert.
Anastasia Zentner Kunsthistorikerin
Dazu passt auch, dass ihr die ständige Weiterentwicklung sehr wichtig ist – vielleicht macht das, trotz immer wieder neuer Themen – ihre Arbeiten so lebendig. Gerade mit der Belief- und auch mit der überwiegend 2020/21 entstandenen Diversity-Serie will sie eine allgemeingültige Botschaft transportieren: Der Gedanke des Humanismus, dem die Idee gleicher Werte ebenso zugrunde liegt, wie dies bei den Weltreligionen letztlich der Fall ist. „Religion wurde immer wieder von Diktatoren dazu instrumentalisiert, ihre Bedürfnisse zu legitimieren. Das ist Schwachsinn! Alle Religionen haben dieselben Werte“, wird sie deutlich. Daraus lässt sich aber auch schlussfolgern, dass ihre Arbeiten durchaus eine politische Botschaft haben; sowohl ihre Portraits der Müllmädchen, die in ihrer Schönheit und dem unerschütterlichen Optimismus beeindrucken, den sie transportieren, als auch die Werke der Diversity-Serie, die Wärme und Stärke ausstrahlen, und ihre jüngsten Arbeiten, die inspiriert sind vom gedeckten Tisch, sich davon ausgehend aber mit dem Konsum unserer Zeit auseinandersetzen. Wenn alle Menschen gleich sind, dann sollten wir auch den Müllmädchen Respekt zollen, die den Wohlstandsmüll des Westens einer Endverwertung zuführen, und unseren Konsum im Allgemeinen hinterfragen, der mitverantwortlich für die Probleme unserer Zeit ist – so könnte man ihre künstlerische Botschaft auf den Punkt bringen.
Dr. Prof. Chris Gerbing Freie Kuratorin