BRADER – MAUEL – MOHR – TAFFET
4 Frauen 4x Kunst
Evelyne Brader-Frank
(Skulptur)
„Dreh- und Angelpunkt ist die Ästhetik, die Schönheit der
menschlichen Gestalt. Besonders die der weiblichen Figur mit …
ihrer vibrierenden Strahlkraft und Finesse.
Dr. Melanie Klier
Bettina Mauel
(Malerei)
„Malerei voller Bewegung, Dynamik und Wandel ist ein Markenzeichen von Bettina Mauel.“
Dr. phil. Clemens Schierbaum
Heiderose Mohr
(Mixed Media)
In den rätselhaften Bildern von Heiderose Mohr gehen Mensch-, Tier- und Pflanzenwelt eine verstörende Symbiose ein. „Humanimals“, also „Menschtiere“, nennt die Künstlerin ihre Figuren. Und fragt: „Sind wir nicht alle humanimal?“
Georg Spindler
Monika Taffet
(Malerei)
„Es hat sich in ihrer Malerei was umgedreht, etwas auf den Kopf gestellt, das Erstrangige ist zweitrangig geworden. Es geht nicht mehr um Landschaft, Bäume und Felder … aus der Vorlage Landschaft ist eine fast informelle Kunst geworden.“
Klaus Fußmann
Ab Montag,
den 24. Oktober,
zu den üblichen Öffnungszeiten.
Ausstellungsdauer:
24.10. – 26.11.2022
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
Öffnungszeiten
Mo-Fr 9 – 13 und 14 – 18 Uhr
Sa 10 – 13 Uhr
EINFACH DIE BILDER ANKLICKEN UM INFO ÜBER KÜNSTLER, TITEL, TECHNIK, GRÖßE.
Evelyne Brader-Frank
Die reduziert-abstrakten Skulpturen aus Stein, Bronze oder Stahl der schweizerisch-kanadischen Künstlerin Evelyne Brader-Frank (*1970) sind eine Feier des Lebens. Üppige, sinnliche Kurven, volle weibliche Körper oder schlanke Statuen mit zarten Silhouetten: Ihre weiblichen, zeitgenössisch interpretierten Archetypen feiern vor allem den Tanz der Kurven.
Ihre unverwechselbare Handschrift in ihrer künstlerischen Arbeit liegt in der Schönheit der menschlichen Form, die sie in ihrer eigenen abstrakten Sprache interpretiert. Sie lässt sich von der weiblichen Figur mit ihren sinnlichen Konturen, ihren ausladenden Volumina, ihrer vibrierenden Ausstrahlung und erhabenen Finesse inspirieren. Die extreme formale Reduktion ist das Markenzeichen von Evelyne Brader-Frank. Einen enormen künstlerischen Einfluss auf ihr Schaffen hat das Bonmot: „Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich dir einen kürzeren Brief geschrieben.“
Evelyne wurde in der Schweiz geboren und wuchs in einer künstlerisch begabten Familie auf. Beeinflusst von ihrem Großvater, einem Landschaftsmaler, und ihrem Bruder, einem surrealistischen Maler, hatte Evelyne die Möglichkeit, mit verschiedenen Medien (Bleistift, Aquarell und Airbrush) zu experimentieren. Nach einer Bankausbildung meldet sich Evelyne 1990 zu ihrem ersten Bildhauerkurs an. Im Gegensatz zu anderen künstlerischen Methoden erlaubte die Bildhauerei Evelyne, sich dreidimensional auszudrücken. Sie lernte, mit vielen verschiedenen Steinsorten zu arbeiten, fand aber immer wieder zum Speckstein zurück, dem Medium, in dem sie sich am besten ausdrücken konnte.
Ende 1994 verließ Evelyne die Schweiz und zog nach Alberta, wo sie ihre Arbeit nicht nur auf Bronze, Beton und Eis ausdehnte. Sie etablierte sich als anerkannte Bildhauerin und wird heute erfolgreich von führenden Galerien in Kanada und der Schweiz vertreten. Evelynes dynamische männliche und weibliche Figuren sind eine Feier der Form und der schönen Steine, aus denen sie entstehen. Evelyne Brader-Frank ist fasziniert von der klassischen Mythologie und benennt ihre Skulpturen nach Persönlichkeiten aus der griechischen und römischen Mythologie, wobei sie nach einer Übereinstimmung zwischen einer Figur und ihren Gefühlen für die neue Skulptur sucht. Evelyne Brader-Frank lebt und arbeitet derzeit in der Nähe von Zürich in der Schweiz.
Dr.Melanie Klier
Bettina Mauel
1959 geboren in Wuppertal
1978 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Gerhard Richter
1985 Meisterschülerin bei Prof. Gotthard Graubner, seitdem freischaffende Künstlerin, lebt und arbeitet in Köln und Freiburg
Heiderose Mohr
Heiderose Mohr,
lebt und arbeitet in der Nähe von Brüssel, Belgien. Nachdem sie fast 2 Jahrzehnte in der Werbung gearbeitet hat, studierte sie Bildende Kunst an der Luca School of Arts in Brüssel und Antwerpen und hat einen Master-Abschluss in Malerei.
Dass ihre Bilder auf ungewöhnliche Art historisch anmuten, hat mit Heiderose Mohrs „Schwäche für den Barock“ zu tun. „Aber“, betont sie, „ich bin nicht auf eine kunstgeschichtliche Periode festgelegt.“ Geprägt hat die Künstlerin, die in Speyer geboren und aufgewachsen ist, aber durch die Kunst ihrer neuen Heimat Belgien, wo sie seit zwei Jahrzehnten lebt. „Der Surrealismus ist der direkte belgische Einfluss“, sagt sie. „Allen voran Magritte“.
In den rätselhaften Bildern von Heiderose Mohr gehen Mensch, Tier- und Pflanzenwelt eine verstörende Symbiose ein. „Humanimals“, also „Menschtiere“, nennt die Künstlerin ihre Figuren. Und fragt: „Sind wir nicht alle humanimal?“ Und weiter: „Wie definieren wir unseren Platz als Spezies auf der Erde? Wie sieht es mit unserem Glauben an die Vormachtstellung des Menschen aus?“ Sie verweist auf neue Technologien, die das althergebrachte Menschenbild infrage stellen: Gentechnologie, Klonen, Cyborgisierung (also Menschen, die durch technische Mittel optimiert werden). Was bedeuten angesichts dieser aktuellen Entwicklungen noch Werte wie Authentizität und Identität?
In der Kunst erodieren diese Begriflichkeiten durch den Siegeszug der digitalen Reproduktion. Die macht Heiderose Mohr sich künstlerisch zunutze. Sie fertigt ihre Bilder nach Porträtfotos, die in sozialen Netzwerken kursieren: Selfies, Posts, Gemäldeabbildungen. Eigentlich seien ihre Arbeiten „eine Art visueller HipHop“, findet sie. Denn ihre Bilder basieren auf Fundstücken aus der digitalen Welt, die sie remixt – zunächst digital, dann als Druck und schließlich mit Ölfarben verfremdet, weiterentwickelt und so zu faszinierend hybriden Kunstwerken transformiert.
Georg Spindler
Monika Taffet
Monika-Lucretia Taffet wurde in Rumänien geboren, wo sie in Neumarkt am Mieresch in Siebenbürgen aufwuchs. Eine kreative Ader ist ihr bereits in die Wiege gelegt, denn der Familie gehören einige Künstler an.
Taffet kann auf eine ausgesprochen solide künstlerische Ausbildung zurückblicken. In ihrer Heimatstadt hat sie bereits früh ihre Laufbahn an einem Kunstgymnasium begon- nen. Ein solches Kunstgymnasium in Siebenbürgen zu absolvieren bedeutete, das Kunst- handwerk von Grund auf zu erlernen, umfassend und in enger Verbindung von Theorie und Praxis: das heißt Zeichnung, Malerei und Bildhauerei wurden ebenso unterrichtet wie Kunstgeschichte. Der Erwerb des Abiturs einer solchen Kunstschule bot die Möglichkeit, und in der Regel auch den einzigen Zugang, zu einem Studium der Schönen Künste in Rumänien/Siebenbürgen. Dazu kam es allerdings nicht mehr, denn 1986 siedelte Taffet in die Bundesrepublik Deutschland um. Für ihre künstlerische Laufbahn bedeutete das die Freiheit ganz individuell über ihren weiteren Entwicklungsprozess selbst zu entschei- den. So studiert sie zunächst an der Hochschule der Künste in Berlin bei Prof. Dietmar Lemcke, der sie 1996 zur Meisterschülerin ernennt. Es folgt ein Lehramtsstudium im Fach Kunst an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Klaus Fußmann.